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Einige Gedanken zu Leben und Tod


Kathrin Bettschen   *10. Mai 1963   ✝ 13. Januar 2014

Kathrin kam 1963 zur Welt und wuchs mit ihren drei Brüdern im Bauernhaus auf dem Stalden auf. Ihr Vater war Förster und bewirtschaftete zudem einen kleinen Bauernbetrieb. Kathrin half gerne der Mutter im Haushalt und beim "Graswürm" backen und dem Vater im Stall und auf dem Hof.
Schon von ganz klein auf hatte sie grosses Interesse an Tieren, allen voran Pferden und Hunden. Öfter holte sie das Pferdchen "Fanny" vom "Bschütti-Ernst" um auszureiten. Mit ihrer engen Freundin "Ürsel" teilte sie die Leidenschaft für diese Reittiere.

Nach der Schulzeit absolvierte sie die Lehre als Spitalgehilfin im Spital Frutigen. Danach fand sie eine interessante Anstellung im Inselspital Bern. In jener Zeit bestand sie die Jägerprüfung und fand viel Freude an der Jägerei bis zur Geburt ihres Sohnes Daniel.
Als alleinerziehende Mutter kehrte sie mit Daniel zurück auf den Stalden. Sie wollte ihrem Sohn nahe sein, wenn er hier zur Schule geht und hat daher die Stelle im Inselspital gekündigt.

Ein Krebsleiden mit anschliessender Therapie war ein grosser Einschnitt in ihr Leben und machte ihr die Arbeit in einem hiesigen Betrieb sehr schwer.

Hühner, Pfauen, Fasane, Wachteln, Karnickel, Meerschweinchen, ein Frettchen, Schafe, Ziegen, Mastrinder, Schweine sind einige der Tiere, die sie in den vergangenen Jahren auf dem Stalden hielt. Diese kleinbäuerlichen Tätigkeiten waren ihr in den Jahren der Erholung von der Krebstherapie eine grosse Hilfe und Stütze.

Trotz angeschlagener Gesundheit bereiteten ihr die Ausflüge zum Fischen mit ihrem Sohn Daniel und dem Hundchen Rica grosse Freude.

Vor zwei Jahren machte sie dann eine Schulung zur Hundecoiffeuse und eröffnete daraufhin einen Hundesalon in Thun, der ihr viele schöne, neue Begegnungen ermöglichte.

Eine Begabung und Leidenschaft, die Kathrin ebenfalls seit jeher pflegte, ist das Basteln und Handwerken. Jahrelang bot sie ihre Arbeiten und auch allerlei Kulinarisches auf dem Herbstmarkt in Reichenbach an.
Diese Fertigkeiten nutzte sie nun auch, um wunderschöne, individuelle Hundehalsbänder zu gestalten, die sie in ihrem gut sortierten Laden "Hundeoase" in Thun verkaufen konnte.

Diese Arbeit für ihren Hundesalon und für die Hundchen erfüllte ihr Leben mit Freude.
Doch im 2013 kam der Krebs zurück. Man diagnostizierte Metastasen und das leidige Karusell von Therapien und Hoffen beherrschte wiederum ihr Leben. Sie verlor jedoch nie die Hoffnung und ihre Lebensfreude. Den letzten Monat verbrachte sie im Altersheim Reichenbach, wo sie mit offenen Armen empfangen wurde und sehr viel Wärme und Verständnis erfahren durfte.

Dass sie ihr geliebtes Geschäft und den Alltag weiter selbständig gestalten konnte, ist ganz besonders ihrem sozialen Umfeld zu verdanken. Bis zum Schluss konnte sie lachen und schenkte allen, die sie in dieser schweren Zeit begleiteten und pflegten, Wärme, Kraft und Liebe. Ihre Tapferkeit war bewundernswert.

Wir danken im Namen von Kathrin ganz herzlich ihren engsten Freunden und Vertrauten, die sie als Mutter, Mitarbeiterin, Geschäftsfrau in ihren verschiedenen Lebensabschnitten begleitet haben.


zur Website Hundeoase in Thun